Andacht aus dem aktuellen Gemeindebrief
Liebe Gemeinde!
Ich frage mich: Wie wird unsere Welt wohl im Herbst aussehen? Im Moment habe ich nämlich das Gefühl, dass so viel in der Welt geschieht, dass ich manchmal kaum noch mitkomme. So viel ist im Wandel, so schnell ändern sich die Dinge, dass ich mich manchmal frage: Worauf kann ich mich eigentlich noch verlassen? Was gibt mir Halt und Sicherheit? Wir wiegen uns gern in Sicherheit, aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich, dass es keine Garantie dafür gibt, dass ich keinen Unfall habe, dass ich morgen noch gesund bin oder dass wir in unserem Land weiterhin in Frieden leben können. So sehr wir uns auch bemühen: Sicherheit im Äußeren gibt es nicht.
Der Monatsspruch für diesen Monat erinnert uns aber daran, unsere Sicherheit und unseren Halt im Inneren zu suchen, in unserem Glauben an Gott: Gott ist unsere Zuversicht und Stärke. Meine Zuversicht und Stärke auf Gott zu setzen, bedeutet nicht, dass mir nichts Schlimmes mehr passieren kann. Im Gegenteil: Auch der Psalm 46 berichtet von „großen Nöten, die uns getroffen haben“. Und doch ist da das Vertrauen, egal, was auch passiert, egal, wie schlimm es ist: Gott schenkt uns Zukunft und Hoffnung, denn seine Macht ist stärker als alles, was uns in dieser Welt Angst machen könnte. Das schenkt mir innere Ruhe in unruhigen Zeiten. Es gibt mir etwas, woran ich mich festhalten kann, wenn um mich herum alles zusammenbricht.
Wie auch immer die Welt in diesem Herbst aussehen mag: Ich wünsche Ihnen diese innere Gewissheit, dass Gott auch Ihre Zuversicht ist und er Ihnen Kraft gibt, alle Herausforderungen zu meistern, die Ihnen begegnen.
Ihre Vertretungspfarrerin
Sonja Mitze
